Grüner Wasserstoff - Unverzichtbar für ein versorgungssicheres Energiesystem

Gastbeitrag des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e.V. (DWV)

Grüner Wasserstoff ist der Energieträger des 21. Jahrhunderts. Er ist der Garant eines emissionsfreien, versorgungssicheren und wirtschaftlichen Energiesystems. Es gilt jetzt den regulatorischen Rahmen für eine prosperierende Wasserstoffwirtschaft zu schaffen.

Grüner Wasserstoff bietet einzigartige industriepolitische Chancen und steht für Klimaschutz, generationsübergreifende soziale Gerechtigkeit und volkswirtschaftlichen Wohlstand. Mit der Ansiedlung von Brennstoffzellen- und Elektrolysefertigungen können in Deutschland zehntausende Arbeitsplätze bis 2030 geschaffen werden.

Die Chemie- und Stahlbranche werden zukünftig auf grünen Wasserstoff angewiesen sein, um die Klimaziele zu erreichen. Im Verkehr- und Wärmesektor sind Wasserstoff und Brennstoffzellen die emissionsfreien Lösungen, die den Nutzungsansprüchen gerecht werden. Es gilt zudem, den ideologischen Widerstand gegen synthetische Kraftstoffe für die Bestandsflotte hinter sich zu lassen. Die Wahrheit ist, dass die Verkehrsklimaziele 2030 nur so zu erreichen sind.

Klare gesetzliche Rahmenbedingungen für den nationalen Ausbau der Erneuerbaren Energien und grüner Wasserstofferzeugungsanlagen sind dafür zwingend notwendig. Gleiches gilt für den Aus- und Umbau der Gasinfrastruktur, für die Beimischung von Wasserstoff und den reinen Wasserstofftransport.

Deutschland wird zudem auf den Import enorme Mengen an grünen Wasserstoff angewiesen sein. Daher gilt es jetzt eine europäische Wasserstoffunion und internationale Wasserstoff-Energiepartnerschaften politisch zu gestalten.

Grüner Wasserstoff hat wie kein anderer Energieträger das Potenzial, Klimaschutz und wirtschaftlichen Wohlstand miteinander zu vereinen. Es gilt jetzt konsequent zu handeln!

Appell an die Bundesregierung

Die Klimaziele 2050 stellen nicht nur Deutschland vor große Herausforderungen. Global müssen alle Industrienationen eine sichere und kosteneffiziente erneuerbare Energieversorgung der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft gewährleisten. Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie produziert wird, bietet als Energieträger des 21. Jahrhunderts zusammen mit anderen regenerativen Primärenergien eine stabile Grundlage für die emissionsfreie Energiewirtschaft der Zukunft. Diese Herausforderungen bedeuten aber auch enorme wirtschaftliche Chancen für den Industriestandort Deutschland. Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien produziert wird, macht es möglich, die Klimaneutralität 2045 zu erreichen und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Gestaltung eines investitionssicheren und wirtschaftlich erfolgreichen Umbaus der deutschen und aber auch europäischen Energiewirtschaft ist kurzfristig einzuleiten. Deutschland muss als Industriestandort gestärkt aus der Transformation in eine klimaneutrale Energiewirtschaft gehen. Dafür braucht es einen angemessen sicheren und zukunftsweisenden Investitionsrahmen. Das marktwirtschaftliche Potenzial für den deutschen Maschinenbau hat einen so signifikanten Umfang, dass eine moderne und sozial verantwortliche Volkswirtschaft den vor uns liegenden Transformationsprozess energie-, wirtschafts- und industriepolitisch gestalten muss. Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, dass ein erneutes deutsches Wirtschaftswunder unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.

Eine Elektrolysekapazität von 40 GW in Europa im Jahr 2030 ist absolut realistisch. Weltweit wird sogar eine Nachfrage nach 100 GW erwartet. Zusätzlich werden erhebliche Marktpotenziale in Brennstoffzellen oder Anlagen zur Produktion von erneuerbaren strombasierten Kraftstoffen benötigt. Hinzu kommt der Bedarf an Anlagen zur Gewinnung der erneuerbaren Energien. Damit Deutschland an diesen wirtschaftlichen Chancen in angemessener Weise partizipieren kann, muss in der kommenden Legislaturperiode ein realistischer, sozial gerechter Transformationsprozess für eine versorgungssichere klimaneutrale Energiewirtschaft aktiv politisch gestaltet werden.

Mittelfristig ist dafür sowohl ein realwirtschaftliches Umfeld notwendig, das klimafreundlichen Geschäftsmodellen einen Vorteil gegenüber fossilen Alternativen verschafft, als auch ein attraktives Finanzierungsökosystem, in dem entsprechendes Wagniskapital zur Verfügung steht.

Die politischen und regulatorischen Voraussetzungen für eine Wasserstoffwirtschaft und -industrie von morgen müssen jetzt geschaffen werden. Die neue Bundesregierung muss sich ehrgeizige und aber auch verbindliche Ziele setzen.

Über den DWV

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein.

Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung steht im Fokus des DWV. Mit unserem Engagement tragen wir dazu bei, die Klimaziele - bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit und des Industriestandortes Deutschland - effizient zu erreichen. Dabei spielt Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, eine entscheidende Rolle.

Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Um diese Herausforderungen global zu lösen, setzt sich der DWV auch für eine internationale nachhaltige Zusammenarbeit ein. Unsere 400 persönlichen Mitglieder und über 140 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen stehen für bundesweit mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze; der Verband repräsentiert somit einen bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft.

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