GroKo-Diskussionen und Kooperationen

Am Morgen des zweiten E-world-Tages blickten viele der Besucher der Messe und Kongresse zunächst nach Berlin. Die potenziellen Großkoalitionäre verkündeten dort das Ergebnis ihrer Verhandlungen. Der Branchentreff bot das Forum für Diskussionen über die Einigung aus Sicht der Energiewirtschaft. Darüber hinaus bot auch der zweite Messe- und Kongresstag vielfältige Informationen für die versammelte Branche.

Die Möglichkeiten zur Information nutzte auch eine internationale Delegation zum Tag der Konsulate.  Botschafter, Generalkonsuln, Konsuln, Wirtschaftsattachés und Mitarbeiter von Wirtschaftsfördergesellschaften und Außenhandelskammern aus ganz Europa informierten sich über die aktuellen Themen der Energiewirtschaft. So auch im Rahmen des „Innovation Forums“ der E-world zum Thema "Smart Cities - Ein internationaler Blick in die Zukunft".

Gaswirtschaft diskutiert Perspektiven

Die Vertreter der Gaswirtschaft gingen im Kongress der E-world der Frage nach, welche Perspektiven die neue Energiewelt für ihren Energieträger bietet. Die Themen Power to Gas, Wasserstoff und Biomethan wurden hier ausführlich dargestellt und diskutiert. Eine wesentliche Rolle spiele dabei, dass der Energieträger Gas im Unterschied zum Strom auch künftig den internationalen Entwicklungen stärker ausgesetzt bleibe. betonte Bart Riemens, Leiter des Bereichs Gashandel der Axpo. 
Die Brancheninitiative Zukunft Erdgas stellte eine Studie der Nymoen Strategieberatung vor. Sie zeige, dass Quartierslösungen mit gasbetriebener Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) einen wichtigen Beitrag für eine günstige und klimaschonende Wärmeversorgung leisten können. Sowohl im Neubau als auch im Bestand zeigten die Modellrechnungen der Berater, dass gasbasierte KWK die kostengünstigsten und saubersten Lösungen bereitstellen, berichtete Zukunft Erdgas.

Strompreiszonen-Aufteilung kommt pünktlich

Die seit Jahren bestehende gemeinsame deutsch-österreichische Strompreiszone wird laut der Strombörse Epex Spot pünktlich im Oktober aufgespalten. Der Handelsplatz arbeitet gemeinsam mit Partnern an der Aufteilung in zwei Orderbücher, damit sich der Strompreis in Deutschland und Österreich künftig unterscheiden kann. Während Österreichs Wirtschaft Alarm schlägt wegen anziehender Strompreise, sagte Wolfram Vogel, Director Public & Regulatory Affairs der Strombörse Epex Spot gegenüber energate, er glaube nicht an einen Automatismus.

Kooperationsvertrag unterzeichnet

Die Epex legt zudem mit dem Energieversorger EWE eine lokale Marktplattform zur Vermeidung von Netzengpässen auf. Im Rahmen des Stromnetz-Forschungsprojekts "Enera" sollen über die Plattform regionale Flexibilitäten gehandelt werden. Den Kooperationsvertrag über das Vorhaben unterzeichneten Stefan Dohler, EWE-Vorstandsvorsitzender, und Jean-Francois Conil-Lacoste, CEO von Epex Spot, auf der E-world 2018. Als Partner sind die Verteilnetzbetreiber Avacon und EWE Netz und der Übertragungsnetzbetreiber Tennet beteiligt. Die Umsetzung der Plattform soll in diesem Jahr erfolgen, daran anschließend läuft eine zweijährige Demonstrationsphase als Proof of Concept.

Stadtwerke arbeiten für intelligenten Netzbetrieb zusammen

Die Stadtwerke aus Aachen, Düren und Stolberg sowie die NEW AG mit Sitz in Mönchengladbach gaben die Beteiligung an einer gemeinsamen Tochtergesellschaft für den intelligenten Netzbetrieb bekannt. Die "DEM GmbH" werde Energieversorger und Netzbetreiber beim Aufbau intelligenter Netze unterstützen, sagte deren Geschäftsführer, Stefan Röder auf der Energiemesse "E-world". Dazu werde das Unternehmen insgesamt vier Kompetenzbereiche besetzen.

Autobatterien liefern Regelenergie

BMW hat eine Großbatterie an seinem Werk in Leipzig in Betrieb genommen. Insgesamt 700 Batterien des BMW-Elektromodells "i3" sollen künftig 15.000 kWh Kapazität bereitstellen, erklärte Dominik Becks, Senior Manager Energy Services bei BMW, am Rande der Messe.  Kooperationspartner des Projekts ist der Direktvermarkter Energy2Market (E2M), der den Speicher in sein virtuelles Kraftwerk einbindet und als Primärregelleistung vermarktet. Der Speicher sei bereits durch den Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz präqualifiziert.

 

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