Aufbau einer Stromgemeinschaft: GreenPocket und Stadtwerke Haßfurt treiben den Ausbau Erneuerbarer Energien voran

Köln, 21.04.2023 - Das Forschungsprojekt eCREW geht in diesem Jahr in die letzte Runde. Es wurde vom Energieinstitut Linz ins Leben gerufen und vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der EU gefördert. Das Konzept der Strom-Communities bietet Energieversorgern ein gänzlich neues Angebot.

Stadtwerke profitieren,

  • indem sie sich durch spezielle Tarife vom Wettbewerb abheben
  • Versorgungsunsicherheiten reduziert und die Netzstabilität verbessert wird
  • von einer leichteren Kundenakquise und langfristiger Kundenbindung

Die Umsetzung bei den Stadtwerken Haßfurt

Die Stadtwerke Haßfurt sind einer der Energieversorger, die das eCREW-Projekt bei ihren Endkunden etabliert haben. Da bereits viele Kunden eine PV-Anlage besitzen, stellen die Strom-Communities ein großes Wachstumsfeld dar. Für das regionale Stadtwerk und Anbieter von 100% grünem Strom ist das Projekt ein innovativer Ansatz: Ein Angebot für sämtliche Prosumer und Consumer, mit dem alle gleichermaßen profitieren und die Stromversorgung effizienter verteilt wird.

Da die deutsche Politik hier aktuell eher Bremser als Treiber ist und es insbesondere regionalen Stadtwerken schwer macht bei solchen Modellen Fuß zu fassen, war das Horizon 2020 Projekt eine gute Chance für Haßfurt.

Communities können Erzeugung und Verbrauch verfolgen

Derzeit haben die Stadtwerke Haßfurt 10 Energiegemeinschaften mit insg. 105 Teilnehmern, davon ungefähr die Hälfte reine Verbraucher und die andere Hälfte Prosumer sowie 5 Volleinspeiser. Aufgrund der hohen Anzahl an Prosumern pro CREW war der Überschuss im Sommer recht hoch. Daran erkennt man die Ergiebigkeit des Solarstroms, denn bereits ca. 30% an Prosumern reicht aus, um den Bedarf einer gesamten CREW zu decken.

Die Daten dieser 105 Haushalte werden in der GreenPocket-App visualisiert und analysiert. Die Communities können nicht nur ihren eigenen Verbrauch und Erzeugung einsehen, sondern auch die gesamte Erzeugung und den Verbrauch der Crew. Darüber hinaus werden weitere Informationen integriert, wie der ausgezahlte Bonus oder das PV-Investitionspotenzial. Dadurch ergeben sich Potenziale für eine Änderung im Verbrauchsverhalten: „Mithilfe der App können die Kunden sehen, wann am meisten erzeugt wird, also wann sich ein höherer Verbrauch anbietet. Damit es sich auch monetär lohnt, wäre es eine Möglichkeit, dynamische Tarife so einzusetzen, dass man in Stunden mit hoher Erzeugung nur wenig zahlt. Dann ist eine Änderung im Verbrauchsverhalten und eine Energieeinsparung sehr wahrscheinlich.“, so Lukas Albert, Projektmanager Forschung & Vertrieb bei Haßfurt.

Da die Tarifstruktur aber aktuell noch nicht so umgesetzt ist, erhalten alle Teilnehmer einen jährlichen Bonus von 30€. Der monetäre Anreiz sollte ein Mittel sein, um möglichst viele Kunden zu einer Teilnahme zu bewegen. In erster Linie ging es den Stadtwerken Haßfurt beim Projekt darum, zu testen, ob ein solches „Strom-Community-Produkt“ überhaupt von den Endkunden angenommen wird. Im nächsten Schritt müsse nun evaluiert werden, welche Geschäftsmodelle sinnvoll sind.

Die Zukunft: Mögliche Geschäftsmodelle

Um Einsparungen erzielen zu können, müsste sich ein eigener digitaler Markt mit eigenem Marktpreis entwickeln. In dem Fall könnte ein Energieversorger die GreenPocket-App gegen eine Gebühr anbieten oder einen bestimmten Tarif „Energy Community“ einführen.

In jedem Fall möchten die Stadtwerke Haßfurt weg von Standardlastprofilen und das Angebot von dynamischen Tarifen stärken.

„Wir sehen dabei auch das Potenzial zur Stärkung des Kundenkontakts. Dabei ist die Visualisierung ein wichtiges Tool. Obwohl wir als kleines Stadtwerk bereits sehr guten Kontakt zu allen Kunden haben, gibt uns ein solches Projekt zusammen mit der Visualisierungsapp und dem Cross-Selling-Potenzial natürlich nochmal ganz neue Möglichkeiten, maßgeschneiderte Produkte anzubieten und über neue Kanäle in Verbindung zu treten. Daher sind wir sehr daran interessiert, die Strom-Communities weiterzuführen“, fasst Lukas Albert abschließend zusammen.

E-world-Standnummer: Halle 5, Stand 405

GreenPocket GmbH:

Die Mission der GreenPocket GmbH ist es, mit intuitiver Software das Management des Energieverbrauchs so einfach zu machen, dass es für wirklich jeden – egal ob Unternehmen oder Privathaushalt – zu einer Selbstverständlichkeit wird. So hilft GreenPocket mit seinen datengetriebenen Mehrwertlösungen Energieversorgern und deren Kunden, wirksam ihren Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Die KI-getriebene Software bringt nicht nur Transparenz, sondern auch Intelligenz in die Datenmengen und macht die Digitalisierung der Energiebranche für alle Beteiligten zu einer echten Chance. Als Spezialist für Energiemanagement- und Visualisierungssoftware schafft GreenPocket seit 2009 entscheidende Mehrwerte für nationale und internationale Energieversorger sowie deren Privat- und Gewerbekunden auf dem Weg zur Klimaneutralität.

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