Digitale Energieversorgung – Bereit für die Trends der Zukunft?
Der – aus Klimaschutzperspektive dringend notwendige – weitere Zubau von dezentralen Energieerzeugungsanlagen erfordert die Koordination von Verbrauchern und Erzeugern zur Nutzung von Flexibilitätsoptionen für die Stabilisierung des Stromnetzes. Die Integration steuerbarer Verbraucher stellt große Herausforderungen an alle Beteiligten. Die aktuelle Regelung zum Redispatch 2.0 schafft eine erste Grundlage und wird aktuell für Anlagen bis 100 kW installierter Leistung implementiert.
Die Veranstaltung beleuchtet Perspektiven des Netzbetriebs, der Anlageneinsatzverantwortlichen und Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung der digitalen Messinfrastruktur und Steuerungsoptionen durch Smart Meter Gateways ergeben. Weiter gedacht ergeben sich Fragestellung wie Prognosen von Anlagen- und Systemverhalten und automatisierter Steuerung von Anlagenportfolien kleinerer Leistungsklassen basierend auf künstlicher Intelligenz. Ansätze hierzu möchten wir Ihnen präsentieren und Ihr Feedback einholen. Dies möchten wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Zur AufzeichnungMittwoch 23. Jun 2021 | 10:00 – 12:00 | E-world Community Kostenfrei
Event in KalenderModerator
Reinhard Mackensen, Fraunhofer IEE, stellvertretender InstitutsleiterReinhard Mackensen, Fraunhofer IEE, stellvertretender Institutsleiter
Sebastian Wende-von Berg, Fraunhofer IEE, Gruppenleiter IT-Systeme Netzbetrieb
Oliver Warweg, Fraunhofer IOSB-AST, Gruppenleiter Energieinformatik
Die Integration steuerbarer Verbraucher und Erzeuger stellt eine große Herausforderung für die Marktteilnehmer dar. Die aktuelle Regelung zum Redispatch 2.0 schafft eine erste Grundlage und wird aktuell für Anlagen bis 100 kW installierter Leistung implementiert. Was sind die aktuellen Lösungen und welche zukünftigen Herausforderungen für Einsatzverantwortliche werden sich ergeben? Hierbei erfolgt die Betrachtung unter dem Blickwinkel der Energielogistik in einem liberalisierten Energiemarkt, die Integration cross-sektoraler Technologien auf Endverbraucherebene sowie einer Erhöhung des Automatisierungsgrades zur Reduktion der Betriebskosten.
Robert Kohrs, Fraunhofer ISE, Abteilungsleiter Smart Grids
Der fortschreitende Zubau von dezentralen Energieerzeugungsanlagen sowie der Hochlauf der Elektromobilität erfordern zunehmend die Koordination von Verbrauchern und Erzeugern zur Nutzung vorhandener Flexibilitätsoptionen für die Stabilisierung des Stromnetzes. Dies kann nur gelingen, wenn Akteure und Anlagen sicher untereinander vernetzt werden. Zentrales Element ist hierbei das Smart Meter Gateway (SMGW). Neben der Erfassung von Verbrauchs- und Netzzustandsdaten bietet das SMGW im Zusammenspiel mit angeschlossenen Steuereinheiten die Möglichkeit, lokale Erzeuger und Lasten über einen sicheren Kommunikationskanal zu steuern. Die SMGW-Infrastruktur wird kontinuierlich für neue energiewirtschaftliche Anwendungsfälle weiterentwickelt und findet künftig auch bei Redispatch 2.0 Maßnahmen Anwendung.
Jan Dobschinski, Fraunhofer IEE, Abteilungsleiter Energiemeteorologie und Geoinformationssysteme
Stefan Klaiber, Fraunhofer IOSB-AST, Gruppenleiter Cross-sektorale Energiesysteme
Klassische Prognosen kommen im Zuge der Digitalisierung des Energiesystems zunehmend an ihre Grenzen. Prognosesysteme müssen auch bei einer immer kleinteiligeren Betrachtung der Energieversorgung und integrierten steuerbaren Verbraucher und Erzeuger exakte Vorhersagen erstellen können, um Energieerzeugung und -verbrauch optimal aufeinander abzustimmen zu können. Welche Herausforderungen müssen Prognosesysteme zukünftig meistern und welche Chancen bieten Methoden der Künstlichen Intelligenz?
Diskussion mit allen Vortragenden moderiert von Reinhard Mackensen.
Gerne nehmen wir Ihre Fragen aus dem Eventchat in die Diskussion auf!